Bei so viel Trubel um die köstlichen Trauben ist die Verlockung groß, von den noch nicht geernteten Reben zu Naschen.


Bei den uns bekannten Winzern durften wir der Verlockung nachgegeben und beim Genuss hat sich unser Gesicht bei den meisten Sorten deutlich negativ verzogen. Was war passiert? Waren die Trauben noch unreif oder eventuell gespritzt?


Noch vor Ort hat uns Sylvia, die junge Winzerin, aufgeklärt:
die reifen Trauben, aus denen der schmackhafte Wein entsteht, sind die sogenannten Keltertrauben. Die Bezeichnung leitet sich ab von der Kelter, einer Presse zum Ausdrücken des Saftes aus der Traubenbeere.
Sie sind eher kleinbeerig, haben eine feste Schale und zahlreiche Kerne. Diese sind wichtig für einen hohen Säuregehalt, den ein guter Wein benötigt. Also alles Merkmale, die nicht für den genussvollen Sofortverzehr geeignet sind.



Um unsere vertrauten Weintrauben zu genießen, sollten wir uns immer nach den bekannten Tafeltrauben umschauen. Die Traubensorten, die wir auf dem deutschen Markt finden. Besonders die kernlosen Trauben sind sehr beliebt, da sie auf Grund der fehlenden Kerne wenig Säure besitzen.



Sylvia gab uns noch einen guten Tipp:
Die Weinrebe „Muscat Bleu“ (Blauer Muskateller) trägt nicht nur die wahrscheinlich älteste Traubensorte, sie ist auch Tafel- und Keltertraube zugleich. Sie ist sehr fleischig und hat nur wenig Kerne und eine samtige Haut. Der aus ihr gewonnene Wein ist eher süßlich und eignet sich hervorragend zum Dessert.


Und zu dieser Jahreszeit wird diese Traube nicht nur auf den provenzalischen Märkten zum Verzehr angeboten. Sie sollten es nicht versäumen von dieser köstlichen Traube, die in großen Mengen angeboten wird, zu kosten!
Sie ist ein wahres Geschmackserlebnis, weil sich bereits erahnen lässt, was aus ihren Artgenossen für ein wunderbarer Wein entstehen wird…mmh…lecker…!